Mütter gehören zweifellos zu den effizientesten Arbeitskräften. Warum? Ohne Zeitmanagement funktioniert das Leben einfach nicht mehr, wenn plötzlich ein kleines Wesen da ist, das 18 Stunden am Tag Aufmerksamkeit verlangt. Wenn man wie ich „nebenbei“ noch ein berufsbegleitendes Vollzeitstudium macht, das just zum Geburtstermin mit einer Präsenzwoche startet, lernt man Zeitmanagement auf die harte Tour. Mit diesen acht Strategien habe ich es geschafft, alles unter einen Hut zu bringen.
Um Hilfe bitten
Mir fällt es unheimlich schwer, zuzugeben, dass ich etwas nicht alleine schaffe. Doch wenn man mit Baby alleine zuhause ist und nach einem Wickelunfall ganz dringend mal duschen muss, ist man für Hilfe plötzlich unglaublich dankbar – und nicht nur das, man lernt sogar, darum zu bitten oder diese gar einzufordern. Ich verrate Ihnen jetzt etwas: Hilfe anzunehmen ist unheimlich befreiend und die meisten Menschen helfen gerne.
Delegieren
Ähnlich wie mit der Hilfe ging es mir lange mit dem Delegieren. Seit das Baby da ist, haben wir eine Putzfrau, mein Papa geht ab und zu für uns einkaufen und mein Freund hat der Kleinen beigebracht, auch mal aus dem Fläschchen zu trinken, wenn ich an die FH muss oder ein paar Stunden frei brauche. Delegieren Sie Aufgaben, die sie abgeben können – auch wenn andere Menschen diese nicht genauso ausführen wie Sie. Sie verschaffen sich so mehr Zeit für Wichtigeres.
Priorisieren
Ich bin ein ordnungsliebender Mensch, doch die letzten Wochen ist eine saubere, aufgeräumte Wohnung auf meiner Prioritätenliste ganz weit nach hinten gerutscht. Nehmen Sie sich in stressigen Phasen die Zeit, Ihre Prioritäten zu hinterfragen und gegebenenfalls neu zu ordnen – es macht Ihr Leben leichter.
Multitasking
Diesen Post schreibe ich auf dem Handy, während ich mit Baby im Tragetuch beim ÖAMTC auf mein Auto warte. Statt mich auf Instagram oder Pinterest zu langweilen habe ich so ein To-Do weniger auf meiner Liste. Sie werden staunen, wie viel Sie in kürzester Zeit schaffen können, wenn Sie ein paar Schritte voraus denken und Ihre Zeit entsprechend nutzen.
Perfektionismus
Eine weitere Lektion, die ich als typische Perfektionistin lernen musste: Gut ist gut genug. Man muss nicht immer endlos an einem Text feilen und stets 120 Prozent geben – auch 80 reichen in den meisten Fällen für ein gutes (oder sogar sehr gutes) Ergebnis aus.
Just do it!
Mit einem vierwöchigen Baby zweieinhalb Stunden nach Graz gondeln und zwei Tage auf der FH pauken, während der Papa versucht, das Kind mit Fläschchen und Fertignahrung in Zaum zu halten? Ist vielleicht nicht ganz einfach, aber es funktioniert. Also: nicht lange fackeln und sich und seinem Team einfach zutrauen, dass man es schafft – dann klappt es auch.
Verhandeln
Ich bin eine schlechte Verhandlerin, doch wenn begrenzte zeitliche auf begrenzte finanzielle Ressourcen treffen, wird man plötzlich dazu gezwungen, seine Karten auf den Tisch zu legen. Mein Tipp: Reden Sie Klartext (sei es mit Ihrem Boss oder mit Ihrem Partner). Sie werden erstaunt sein, welche Ergebnisse Sie damit erzielen.
Sich Pausen gönnen
Auch wenn ich es mir nicht gerne eingestehe: Ich bin nicht Wonder Woman und habe keine übermenschlichen Kräfte. Und die Kombination aus Geburt, Stillen, wenig Schlaf, Behördenwegen und Uni-Stress zehrt nicht nur an den Nerven, sondern auch am Immunsystem. Kurze Ruhezeiten zwischendurch sind enorm wichtig, um gesund und leistungsfähig zu bleiben und nicht – so wie ich – zur stressigsten Zeit krank zu werden. Deadlines einzuhalten funktioniert dann wesentlich schlechter, als mit ein paar kleinen Auszeiten zwischendurch.
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